Brot einzufrieren ist eine gute Methode, um es länger haltbar zu machen. Frisch schmeckt es zwar besser, aber wenn man mal im Backrausch ist, dann können es auch schon mal zwei, drei Brote zu viel werden. Es gibt beim Einfrieren und Auftauen ein paar Dinge, die du beachten solltest, damit dein Brot lecker und frisch bleibt. Schon mal vorweg: Friere dein Brot am besten ganz frisch ein, ruhig direkt nach dem Backen. So behält es sein Aroma länger.
Disclaimer: Einfrieren kann dein Gebäck höchstens haltbarer machen. Altes Brot wird dadurch aber nicht wieder frisch – du solltest dein gebackenes Brot deshalb besser direkt genießen.
Brot einfrieren – schnelle Anleitung
Das Einfrieren von Brot und Brötchen geht ziemlich leicht. Welches Brot du dabei ins Gefrierfach packst, spielt keine große Rolle:
- Falls du nicht so viel Platz im Gefrierschrank hast, dann friere dein Meisterwerk gern als zwei halbe Brote ein oder schneide es in Scheiben. Am besten schmeckt es aber, wenn du es als ganzes Brot in den Tiefkühler packst.
- Gib den ganzen Laib Brot oder die einzelnen Brotscheiben in einen Gefrierbeutel.
- Entferne die Luft so gut es geht aus dem Gefrierbeutel und verschließe ihn luftdicht.
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Brot einfrieren ohne Plastik:
Wenn du kein Plastik benutzen möchtest, gibt es noch ein paar Alternativen zum Gefrierbeutel. Wenn du die Wahl hast, dann greife am besten zu luftdichten Varianten. So kannst du Gefrierbrand (das sind die weißen Stellen, die sich auf den gefrorenen Scheiben bilden) besser vorbeugen:
- Gefrierdosen (Glas/Edelstahl): Gerade bei Glasbehältern gibt es immer wieder Unsicherheit. Aber Einfrieren im Glas ist möglich. Vorsichtig sein solltest du nur bei flüssigen oder halbflüssigen Lebensmitteln sein, da sich diese beim Einfrieren ausdehnen – dadurch kann das Glas springen. Bei festen Lebensmitteln ist aber normalerweise genug Platz im Gefäß, damit das Glas hält.
- Stoffbeutel: Hülle den Laib gut darin ein und verknote dann die Öffnung.
- Wachstücher: Die umweltfreundliche Alternative zu Frischhaltefolie eignet sich auch zum Einfrieren von ganzem oder geschnittenem Brot perfekt. Wickle es gut darin ein und dann ab ins Gefrierfach.
- Papiertüten: Auf Papiertüten solltet ihr nur im Notfall zurückgreifen, wenn wirklich nichts anderes im Haus ist. Denn darin ist Gebäck nur für ein paar Tage haltbar.
Ist es gesund, Brot einzufrieren?
Keine Sorge: Brot einzufrieren ist völlig unbedenklich! Anders als bei Fleisch beispielsweise hat der Gefrierbrand keine negativen Auswirkungen auf deine Gesundheit. Er ändert höchstens etwas am Geschmack. Ewig hält sich eingefrorenes Brot natürlich auch im Tiefkühler nicht – du solltest es also nicht zu lange darin lassen.
Wie lange kann ich Brot einfrieren?
Bei der Haltbarkeit von Brot kommt es ganz darauf an, wie du es eingefroren hast, ob in Scheiben oder als ganzen Laib. Auch die Verpackung spielt eine Rolle. In der Regel kannst du es aber ziemlich lange genießen:
- Als ganzen Laib kannst du es etwa ein halbes Jahr ohne Bedenken einfrieren.
- Brot in Scheiben solltest du maximal 3 Monate eingefroren lassen.
- Gefrorene Brötchen halten sich auch 3 Monate, manchmal etwas länger.
- Mit dem Wachstuch ist dein selbst gebackenes Brot für drei Monate genießbar.
- Wenn du dein Brot im Baumwollbeutel einfrierst, dann ist es nicht so lange haltbar – maximal etwa 3 Wochen.
- In der Papiertüte hält es sich am kürzesten (nur wenige Tage), deshalb würde ich dir diese Methode nicht empfehlen.
Tipp: Damit du nicht den Überblick verlierst, solltest du immer das Datum auf die Verpackung schreiben, an dem du das Brot eingefroren hast.
Brot auftauen – das ist dabei wichtig
Beim Auftauen solltest du ein wenig mehr beachten als beim Einfrieren. Aber mit den richtigen Tipps klappt auch das Auftauen ganz leicht! Grundsätzlich solltest du das Brot so langsam wie möglich tauen lassen. Dadurch behält es seine Flüssigkeit und du kannst es noch mehr genießen. Ein paar Eiskristalle schaden dir dabei nicht. Der Gefrierbrand ist ziemlich harmlos – kann aber in größeren Mengen den Geschmack etwas verschlechtern. Deshalb ist es wichtig, dass du das Brot oder die Brötchen beim Einfrieren in einen Gefrierbeutel oder einen ähnlichen Behälter gibst. So verzögerst du die Entstehung von Gefrierbrand.
Brot herkömmlich auftauen
Die schonendste Auftaumethode ist das Lagern bei Raumtemperatur. Und so geht’s:
- Nimm den Laib oder die Brotscheiben zunächst aus dem Gefrierbeutel.
- Lege ihn dann bei Raumtemperatur auf ein Holzbrettchen – Schnittfläche nach unten – und bedecke ihn mit einem Tuch.
- Lasse ihn nun für einige Stunden stehen, am besten über Nacht.
- Zum Frischmachen kannst du das Brot mit etwas Wasser anfeuchten und für ein paar Minuten bei maximal 200 Grad Celsius backen. Dadurch wird es wieder schön knusprig!
Gefrorenes Brot und Brötchen schnell auftauen: Backofen und Mikrowelle
Wenn es mal schnell gehen muss, kannst du dein Brot auch im Ofen oder der Mikrowelle auftauen. Ich würde es dir aber nicht ans Herz legen. Im Ofen verliert es beim Aufbacken einiges an Flüssigkeit und wird eher trocken. Bei der Mikrowelle ist es eher umgekehrt: Da kann Gebäck ziemlich weich werden. Wenn du es trotzdem ausprobieren möchtest, dann lasse das Brot für den Anfang nicht zu lange backen. Dadurch kannst du besser prüfen, wann es fertig ist, und lässt es nicht aus Versehen zu lange drin. Bei der Mikrowelle kannst du die Auftaufunktion nutzen. Mein Tipp: Brötchen kannst du ganz normal im Ofen aufbacken.
Hinweis: Einzelne Scheiben brauchen natürlich nicht ganz so lange wie ein ganzer Brotlaib. Teste daher erst einmal vorsichtig, wie lange das Brot in der Mikrowelle oder im Ofen bleiben muss.
Brotscheiben auftauen im Toaster
Einzelne Scheiben kannst du ganz schnell und einfach im Toaster auftauen:
- Nutze dafür die Auftaufunktion deines Toasters oder lasse die Brotscheiben etwas länger rösten als gewöhnlich.
- Am besten ist es, wenn du das getoastete Brot sofort genießt. Dann ist es noch schön warm und knusprig.