Die Kruste ist die äußere, feste Hülle eines Brotes, die während des Backens durch direkte Hitzeeinwirkung entsteht. Sie schützt die Krume, sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis von Feuchtigkeit und Trockenheit und trägt wesentlich zum Aroma und Biss des Brotes bei.
Die Beschaffenheit der Kruste hängt von mehreren Faktoren ab: etwa der Anbacktemperatur, der Backdauer und dem Einsatz von Schwaden. Eine hohe Anfangstemperatur fördert das sogenannte Anspringen des Teigs und eine kräftige Bräunung.
Je nach Rezeptur und Technik kann die Kruste unterschiedlich ausfallen: dünn und splitternd bei langzeitgeführten Broten, dick und rustikal bei Ausbund-reichen Bauernbroten oder glänzend durch das Abstreichen mit Milch, Wasser oder Stärkewasser.
Auch die Rösche – also die Knusprigkeit – wird durch die Kruste bestimmt. Sie ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal für handwerklich hergestellte Brote und spielt auch bei der Frischhaltung eine zentrale Rolle.