Die indirekte Teigführung ist eine Methode der Brotherstellung, bei der der Teig nicht in einem einzigen Schritt angesetzt wird. Stattdessen werden zunächst sogenannte Vorteige oder andere Vorstufen wie Sauerteig, Quellstück, Brühstück oder Mehlkochstück hergestellt. Diese werden nach einer gewissen Reifezeit mit den restlichen Zutaten zum Hauptteig verarbeitet.
Durch dieses zweistufige Verfahren verbessern sich die Krume, das Aroma, die Frischhaltung und die Bekömmlichkeit des Brotes. Die längere Reifezeit der Vorstufen sorgt außerdem für eine bessere Enzymaktivität und einen stabileren Gärverlauf. Besonders bei der Verwendung von langzeitgeführten Teigen oder bei Broten mit hohem Vollkornanteil ist diese Methode sehr beliebt.
Im Gegensatz zur direkten Teigführung ist die indirekte Variante aufwändiger, bietet aber mehr Kontrolle über die Teigreife und das Backergebnis. Sie wird sowohl im professionellen Bäckerhandwerk als auch im Hobbybereich geschätzt.