Der Feinheitsgrad beschreibt die Korngrößenverteilung von vermahlenem Getreide, also wie fein oder grob ein Mehl oder Schrot gemahlen wurde. Er wird unabhängig vom Ausmahlungsgrad betrachtet und ist entscheidend für die Wasseraufnahme, Teigverarbeitung und letztlich die Textur des Brotes.
Ein hoher Feinheitsgrad bedeutet eine feine, gleichmäßige Struktur, wie sie bei Weißmehlen vorkommt. Grob vermahlene Mehle oder Schrote haben dagegen einen niedrigeren Feinheitsgrad und sind typischer Bestandteil von Rezepten mit Brühstück oder Quellstück, um die Körner optimal zu verquellen.
Je nach gewünschtem Brottyp wird gezielt mit dem Feinheitsgrad gearbeitet – etwa für besonders lockere Krume oder kernige, strukturreiche Teige. In der Mühle wird der Feinheitsgrad durch Siebung und Klassierung festgelegt.
Für Hobby- und Profibäcker:innen ist der Feinheitsgrad ein wichtiger Qualitätsfaktor bei der Mehlauswahl, besonders bei der Herstellung individueller Vorteige oder bei der Anpassung von Teigführungen.